Was ich als Schwangere anders machen würde

Doula Andrea Leutgöb

Als Doula und Mama

Meine Schwangerschaft

Als ich 2018 mit meinem Sohn schwanger war, lebte ich in der Hauptstadt von Peru. Dort herrschten natürlich andere Rahmenbedingungen als in meinem aktuellen Wirkungskreis. Viele Erfahrungen lassen sich dennoch auch auf eine Schwangerschaft und Geburt in Linz oder Oberösterreich übertragen.


Ich habe damals als Basis einen Geburtsvorbereitungskurs bei der Hebamme besucht und eine Doula für die Klinikgeburt gebucht – beides würde ich heute wieder genauso machen. Darüber hinaus gab es aber einiges, das ich als Mama heute anders angehen würde. Diese Erkenntnisse möchte ich hier mit dir teilen.

Rückblick Geburtsreise

3 Dinge, die mir halfen

Bevor ich dir erzähle, was ich heute anders machen würde, möchte ich mit drei Dingen beginnen, die sich für mich gelohnt haben und die ich jederzeit wieder so machen würde:

  • Stillgruppe im letzten Trimester
    Im letzten Drittel der Schwangerschaft habe ich eine Stillgruppe unweit von unserer Wohnung in Lima besucht, wo sich frischgebackene Mütter und Paare über ihre Erfahrungen und Fragen austauschten. Dort lernte ich typische Alltagssituationen, mögliche Schwierigkeiten und wertvolle Lösungswege kennen. Diese Erfahrung und der Austausch mit frischgebackenen Müttern haben mich bestärkt. 
  • Sportliche Betätigung
    Bei meiner natürlichen Geburt hat sich gezeigt, dass es oft nicht nur körperliche, sondern auch mentale Stärke braucht. Yoga in der Gruppe und zu Hause hat mir in der Schwangerschaft dabei geholfen, beweglicher, entspannter und bei Kräften zu bleiben. Besonders wertvoll fand ich es, schon in der Schwangerschaft bewusst mit dem Beckenboden in Kontakt zu kommen und mein Körpergefühl zu stärken.
  • Organisation vom Wochenbett
    Da meine Familie in Österreich weit weg war, habe ich mich schon während der Schwangerschaft gefragt: Was brauche ich, um mich nach der Geburt gut zu erholen? Wer übernimmt das? Mein Partner war beruflich viel unterwegs, meine Freundinnen standen selbst fest im Berufsleben. Ich organisierte mir Unterstützung durch einer freundliche Peruanerin, die mehrmals pro Woche kam, für mich kochte und mich im Haushalt unterstützte. Diese Hilfe war Gold wert und hat mir enorm geholfen, Kraft zu schöpfen und mich rasch von der Geburt zu erholen.

 

Es gibt noch einige andere Dinge, die ich heute wieder so handhaben. Doch folgende fünf Punkte würde ich rückblickend anders gestalten.

1. Better together

Starkes Mütter-Netzwerk

Bedürfnisse, Interessen und Freundschaften können sich mit dem Mamasein verändern, die Schwangerschaft ist daher ein guter Zeitpunkt neue Kontakte zu knüfen. Ich finde es hilfreich, noch vor der Geburt Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich im Wochenbett austauschen und gegenseitig bestärken kann. Es gibt viele verschiedene Wege, Mama zu sein – für ein entspanntes Miteinander ist es ideal, wenn man sich mit Frauen umgeben kann, deren Werte und Lebensweise zu einem passen.

Schwangerschaft Frauen

2. Teamarbeit

Invest in die Partnerschaft

Eine ehrliche Frage: Wie stabil ist unsere Partnerschaft? Funktionieren wir auch in fordernden Momenten gut als Team? Das erste Babyjahr stellt viele Paare auf eine große Probe und nicht ohne Grund passieren die meisten Trennungen genau in dieser Zeit. Quality Time, offene Gespräche oder auch Paartherapie können enorm hilfreich sein. Rückblickend hätte ich mir dafür noch mehr Zeit genommen. Denn erst mit einem Kind an der Brust die passende Paartherapeut*in zu finden, ist um einiges schwieriger – besonders in interkulturellen Partnerschaften.

...one cannot actively help a woman to give birth. The goal is to avoid disturbing her unnecsessarily.

Michel Odent (1930-1925)

3. Gesundheit optimieren

Nährstoffe checken

Nach der Geburt hat mich damals der Babyblues erwischt. Heute weiß ich: Es geht nicht nur um ein Minimum an Vitaminen, sondern um eine gezielte, individuelle Versorgung. Rückblickend hätte ich mir rechtzeitig eine Molekularmedizinerin oder Nährstoffexpertin gesucht, die sich mit Schwangerschaft und Wochenbett auskennt. Ja, eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung ist die Basis. Doch darüber hinaus braucht es oft auch Supplemente wie Omega-3, Vitamin D oder B-Vitamine, um gestärkt in die Geburt und Stillzeit zu gehen und das Risiko für eine Wochenbettdepression zu verringern.

Babyfüße Wochenbett

4. Früh Unterstützung finden

Schon früh in der Schwangerschaft wusste ich, dass ich meine Begleitung bei der Geburt nicht dem Zufall überlassen wollte. Mir war klar: Eine Doula sollte meinen Partner und mich im Spital mental und körperlich unterstützen. Und doch habe ich bei meiner Doula-Suche gezögert – so lange, dass ich sogar zuerst eine Doula-Ausbildung begann, bevor ich selbst eine Doula buchte. Meine Doula war wunderbar und maßgeblich daran beteiligt, dass ich meinen Sohn auf natürlichem Weg geboren habe. Und dennoch: Hätten wir uns früher kennengelernt, hätten wir mehr Vertrauen aufbauen können; sie hätte meine kulturell unterschiedlichen schon vor der Geburt gekannt und wir hätten gemeinsam Ressourcen für meinen Geburtsmarathon aufbauen können.

Geburt Klinik Doula Andea Leutgöb

5. Vorbereitung hilft

Ressourcen für die Geburt

Neben den Basics aus dem Geburtsvorbereitungskurs und positiven Geburtsgeschichten hätte ich mir noch mehr konkrete mentale Strategien für die Geburtsarbeit angeeignet. Ich würde es heute nicht mehr bei Bücherwissen belassen, sondern zusätzlich Zeit darin investieren, meine Erwartungen an die Geburt klarer zu reflektieren und mich auf einen möglichen „Marathongeburt“ vorzubereiten – als Doula habe ich die Erfahrung gemacht: je besser die Vorbereitung, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass es flutscht. Eine klare aber offene Haltung ist dabei genauso wichtig wie das Einbeziehen des Partners.

You do you

Wenn du auf der Suche nach Empfehlungen bist und Blogbeiträge wie diesen liest, ist das ein wunderbares Zeichen: Du gehst bewusst und informiert in deine Schwangerschaft und Geburt.

In Linz und Oberösterreich gibt es ein großes Angebot an Geburtsvorbereitungskursen und kompetenten Hebammen. Spür danach in dich hinein: Hast du das Gefühl, dass es noch etwas mehr braucht – mehr emotionale Begleitung, mehr Vertrauen, mehr Raum für persönliche Fragen? Falls ja, folge diesem Gefühl.

Eine Geburt ist ein einzigartiges Erlebnis. Deine Geburt darf zu dir passen. Auch die Wissenschaft zeigt: Es ist nicht egal, wie Kinder geboren werden. Und jede Frau verdient es, bestärkt ins Mamasein zu starten  und sich später gerne an ihre Geburtsreise zurückzuerinnern.

Geburt mit Doula in Oberösterreich

Mein Angebot für dich

Mein Name ist Andrea Leutgöb und ich unterstütze seit 2019 Frauen und Familien bei der Geburt als Doula – hier geht es weiter zu meinem Doula-Geburtspaket für deine Klinikgeburt in OÖ

Du hättest noch ein paar Fragen?  Gerne erzähle ich dir mehr bei einem unverbindlichen Kennenlernen in Linz oder online – reservier am besten gleich einen Termin über mein Online Buchungssystem.

Du bist auch herzlich eingeladen zu meinem monatlichen Online-Infoabend – da erfährst du alles rund um meine Doula-Begleitung zur Geburt ins Spital im Großraum Linz, im Mühlviertel und in ganz Oberösterreich. Ich freue mich, dich kennenzulernen.

Werdende Eltern Doula Andrea Leutgöb