Mother Blessing & Blessingway
Was steckt dahinter?
Ein Mother Blessing, auch Blessingway genannt, ist ein herzliches Geschenk für werdende Mütter. Ob du selbst schwanger bist oder eine Freundin, Schwester oder Kollegin feiern möchtest – anders als bei der klassischen Baby Shower steht hier ganz die werdende Mama im Mittelpunkt.
Ich begleite regelmäßig Mother Blessings in Linz und ganz Oberösterreich. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du ein Mother Blessing selbst gestalten kannst, und teile meine besten Tipps und Erfahrungen mit dir.
Einstimmung auf Geburt & Mamasein
Deine ganz besondere Feier
Ein Mother Blessing schenkt der werdenden Mutter einen Moment des Innehaltens, mitten im Übergang zur Mutterschaft. Im Kreis ihrer Herzensmenschen darf sie sich erinnern: Sie ist getragen, verbunden, geliebt und trägt alles in sich, was es für die Geburt und den Start in diese neue Lebensphase braucht.
In einer Welt voller Termine und To-do-Listen entsteht hier ein geschützter Raum für Rituale, liebevolle Worte und weibliche Kraft. Die Zeremonie kann helfen, Ängste loszulassen, das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken und sich ganzheitlich auf die Geburt einzustimmen.
Was wirklich zählt
Ein Mother Blessing berührt – nicht durch perfekte Planung, sondern durch echte Verbindung. Bereite die Zeremonie liebevoll vor, aber lass bewusst Raum für spontane Beiträge und freie Momente, denn Energie darf fließen und Gefühle dürfen sein. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Präsenz, um der werdenden Mutter einen kraftvollen Rahmen zu schenken. Im Anschluss beantworte ich dir die häufigsten Fragen, die mir rund ums Mother Blessing gestellt werden.
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Der richtige Moment ist immer dann, wenn es sich für die werdende Mutter stimmig anfühlt. Besonders gut eignet sich das dritte Trimester – idealerweise vor der 37. Schwangerschaftswoche, falls das Baby es eilig haben sollte. Bei Zwillingen ist ein früherer Termin empfehlenswert. Manche Mütter wählen ganz bewusst einen Vollmond, Neumond oder auch einen Portaltag für ihr Mother Blessing.
Wie viel Zeit plane ich ein?
Plane 2 bis 2,5 Stunden für den zeremoniellen Teil ein – je nachdem, wie viele Menschen teilnehmen und welche Rituale du einbauen möchtest. Wenn manche Teilnehmerinnen nur begrenzt Zeit haben, darf es auch kürzer sein. Lass genug Raum für Pausen, spontane Beiträge und ruhige Übergänge. Schön ist es, wenn im Anschluss noch Zeit bleibt für Gespräche und ein gemeinsames Essen in entspannter Runde.
Wenn ich nur von Herzen wähle, mache ich immer die richtige Wahl.
Marianne Williamson, amerikanische Aktivitistin
DIY Anleitung
Wo ist der ideale Ort?
Ein Mother Blessing kann an ganz verschiedenen Orten stattfinden. Ich habe die Zeremonien schon in einem Schloss begleitet, aber auch ganz gemütlich im Wohnzimmer zu Hause. Wichtig ist, dass der Ort sich geborgen anfühlt, damit sich die Gruppe gut auf die Rituale einlassen kann.
Ich empfehle gemütliche Sitzmöglichkeiten im Kreis auf Kissen, Decken oder Fellen am Boden. Achte dabei aber auch auf alternative Sitzmöglichkeiten, besonders für Schwangere oder ältere Frauen. Wenn das Blessing bei der werdenden Mutter zuhause stattfindet, ist es schön, wenn sich ihre Freundinnen um die ganze Vorbereitung kümmern, damit sich die Protagonistin in der Zwischenzeit eine Auszeit an einem anderen Ort gönnt.
Wen lade ich ein?
Lade Menschen ein, bei denen sich die werdende Mutter öffnen kann, also z.B. enge Freundinnen, Schwestern, Mütter, Cousinen oder Kolleginnen. Auch wenn sich nicht alle kennen, entsteht meist schnell eine warme, verbundene Stimmung. Babys sind willkommen und genießen oft das gemeinsame Singen, doch größere Kinder dürfen besser später zum informellen Teil dazukommen. Plane Zeit für eine Klopause ein, besonders bei mehreren Schwangeren.
Wer macht was?
Du sollst nicht für alles alleine zuständig sein, denn Mother Blessings leben von echter Verbindung – und das schon in der Vorbereitung. Frag im Vorfeld, wer sich mit einbringen möchte: Vielleicht gibt es jemanden, der gerne singt, musiziert, Gedichte schreibt, malt oder etwas Leckeres bäckt? Für die Koordination empfehle ich einen gemeinsamen Gruppenchat, in dem Ideen gesammelt und Aufgaben verteilt werden. So entsteht eine berührende Zeremonie, getragen von vielen Herzen.
Was brauche ich?
Am besten erstellst du dir eine Übersicht mit den geplanten Aktivitäten: Wer übernimmt welche Teile? Wie lange dauern sie? Was brauchst du dafür? Plane auch eine Puffer-Aktivität ein, die du bei Bedarf weglassen kannst.
Erstelle daraus eine einfache Materialliste und teile die Verantwortung mit anderen. Hier eine Sammlung von Dingen, die bei meinen Mother Blessings fast immer zum Einsatz kommen:
- Teelichter, Blumen, Naturmaterialien wie Federn, Muscheln, Steine, Salz
- Farben, Fußwasch-Schale, Aromaöle
- Kerzen, Perlen, Wunschkarten, rotes Band, Kraftanker-Materialien
- Räucherwerk, Feuerschale, Raumspray
- Liedertexte, Musikinstrumente, Musikbox mit Playlist
- Wasser, Tee, Taschentücher
Wie läuft ein Mother Blessing ab?
Es ist eine gute Idee, die Feier in drei Phasen zu unterteilen:
- Sanftes Ankommen: Schaffe einen geschützten Raum, in dem sich alle Anwesenden verbunden fühlen und den Moment bewusst wahrnehmen. Eine kurze Atemübung oder gemeinsames Singen helfen zum Beispiel, die Aufmerksamkeit auf den Kreis und die werdende Mutter zu lenken.
- Kraftvolle Rituale: Im Herzen der Zeremonie stehen berührende, stärkende Rituale, die der werdenden Mutter Kraft schenken und die Verbindung innerhalb der Gruppe vertiefen. Sie schaffen Raum für persönliche Transformation.
- Freudiger Ausklang: Zum Abschluss wird die gemeinsam entstandene Energie liebevoll geerdet. Der Kreis wird aufgelöst, etwa mit einem gemeinsamen Lied oder Tanz.
Jedes Blessing ist einzigartig
Welche Rituale passen?
Wähle die Rituale, die zu euch passen – stimmig zur Persönlichkeit der werdenden Mutter und zur Gruppe. Eine kleine Auswahl möglicher Elemente:
- Rotes Band Ritual: Jede Person wickelt ein rotes Band ums Handgelenk. Zum Schluss werden alle verbundenen Bänder geknüpft – ein stilles Versprechen, in Gedanken bis zur Geburt verbunden zu bleiben.
- Kerzenritual: Jede zündet eine Kerze an und spricht einen Wunsch aus.
- Fußwaschung: Ein Moment der Berührung und Hingabe, mit warmem Wasser und Blüten.
- Bauchbemalung: Mit Henna oder Körperfarben – kreativ, achtsam, liebevoll.
- Perlen für eine Kette: Jede bringt eine Perle mit. Daraus entsteht eine Geburtskette voller guter Gedanken.
- Storytelling: Wer mag, teilt eine ermutigende, persönliche Geschichte über Schwangerschaft, Geburt oder weibliche Kraft.
- Naming Ritual: „Ich bin …, Tochter von …, Enkelin von …“ – eine Erinnerung an die Ahninnenlinie.
- Circle of Love: Jede Person schenkt ein Kompliment, einen Wunsch oder Gedanken.
Die wichtigsten Dos & Don’ts
Damit dein Mother Blessing zu einem kraftvollen Erlebnis wird, das alle Teilnehmerinnen berührt, gibt es einige wichtige Punkte, die du nicht übersehen solltest:
- Plane nicht zu viel. Lieber weniger Programmpunkte, dafür genug Zeit für Gefühle und spontane Beiträge.
- Passe den Stil an. Ist die Gruppe spirituell, kreativ, bodenständig oder verspielt? Nicht jedes Ritual passt immer.
- Gib einen klaren Rahmen, aber schaffe bewusst Freiräume für Mitgestaltung.
- Lass Raum für Emotionen: Tränen, Lachen, Freude und Stille dürfen alle Platz haben.
- Achte auf die Stimmung, denn manchmal braucht es mehr Leichtigkeit, manchmal mehr Tiefe.
- Halte die Atmosphäre liebevoll und warm, der Fokus soll auf positiven Geschichten und Kommentaren liegen.
Mother Blessing Linz & OÖ
Lass dich feiern!
Mein Name ist Andrea Leutgöb und ich unterstütze seit 2019 Frauen und Familien rund um die Geburt als Doula.
Du planst ein privates Mother Blessing in Oberösterreich für dich selbst oder eine liebe Freundin und wünscht dir meine Unterstützung? Ich übernehme gerne die Gestaltung, ganz individuell nach euren Wünschen.
Du möchtest dich im Kreis anderer Schwangerer aus der Region stärken und vielleicht neue Kontakte knüpfen? Regelmäßig biete ich Mother Blessings in der Gruppe im Zentralraum Linz mit meiner Kollegin Jessica Hamedinger an.
Kontaktier mich am besten gleich für mehr Info. Ich freue mich darauf, euch zu begleiten!